Kapitel 7: Dein Wille geschehe
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Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe. - Lukas 22:42.
„Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“. Diese Resignation ist keine blinde Erkenntnis, die besagt: „Ich kann nichts aus mir selbst heraus tun, der Vater in mir tut das Werk“. Zu oft sind wir uns nicht bewusst, was wir wirklich tun. Wir stellen unbewusst fest, dass wir nicht über die Fähigkeiten verfügen, die uns zum Ausdruck bringen. Wir machen unseren Wunsch von der Hoffnung abhängig, die notwendigen Fähigkeiten in der Zukunft zu erwerben. „Ich BIN nicht, aber ich werde sein.“
(Hoffnung ist für mich persönlich eins der verbotenen Wörter beim Manifestieren. Hoffnung bedeutet, dir bewusst zu sein es nicht zu haben und es auch als schwer zu empfinden es auf natürliche Weise zu bekommen.)
Der Mensch erkennt nicht, dass das Bewusstsein der Vater ist, der die Arbeit verrichtet, also versucht er, das auszudrücken, dessen er sich nicht bewusst ist. Solche Kämpfe sind zum Scheitern verurteilt; nur die Gegenwart drückt sich aus. Solange ich mir nicht bewusst bin, dass ich das bin, was ich suche, werde ich es nicht finden. Gott (dein Bewusstsein) ist die Substanz und Fülle von allem. Gottes Wille ist die Anerkennung dessen, was ist, nicht dessen, was sein wird. Anstatt diesen Spruch als „Dein Wille geschehe“ zu sehen, betrachte ihn als „Dein Wille ist geschehen“. Die Werke sind vollbracht.
(Wir wollen beim Manifestieren immer in das Gefühl gehen, dass unser Wunsch bereits jetzt erfüllt ist)
Das Prinzip, durch das alle Dinge sichtbar gemacht werden, ist ewig. „Was Gott denen bereitet hat, die das Gesetz lieben, das haben die Augen nicht gesehen und die Ohren nicht gehört, und es ist nicht in die Herzen der Menschen gedrungen.“ Wenn ein Bildhauer auf ein formloses Stück Marmor blickt, sieht er in der formlosen Masse sein fertiges Kunstwerk verborgen. Der Bildhauer stellt sein Meisterwerk nicht her, sondern enthüllt es nur, indem er den Teil des Marmors entfernt, der seinen Entwurf verbirgt. Das Gleiche gilt für dich. In deinem formlosen Bewusstsein liegt alles begraben, was du dir jemals vorstellen wirst. Die Anerkennung dieser Wahrheit wird dich von einem ungelernten Arbeiter, der versucht, es so zu machen, zu einem großen Künstler machen, der erkennt, dass es so ist.
(Alle Möglichkeiten existieren bereits. Du musst nur eine davon als deinen Bewusstseinzustand auswählen und beobachten, wie er sich entfaltet. Auch hier wieder Achtung vor dem ‚Zaubertrick-Gedanken‘: Es entfaltet sich. Es ist nicht plötzlich da!)
Deine Behauptung, dass du jetzt das bist, was du sein willst, wird den Schleier der menschlichen Dunkelheit entfernen und deine Behauptung vollkommen offenbaren: ICH BIN das. Der Wille Gottes wurde in den Worten der Witwe ausgedrückt: „Es ist gut.“ Der Wille des Menschen wäre gewesen: „Es wird gut werden.“
Zu sagen: „Ich werde gesund sein“, heißt zu sagen: „Ich bin krank“. Gott, das ewige Jetzt, lässt sich nicht durch Worte oder eitle Wiederholungen verhöhnen. Gott verkörpert ständig das, was ist. Die Resignation Jesu (der sich Gott gleich machte) bestand also darin, dass er sich von der Anerkennung des Mangels (den die Zukunft mit „Ich werde sein“ andeutet) zur Anerkennung der Versorgung wandte, indem er sagte: „Ich bin das; es ist vollbracht; ich danke dir, Vater. '
(Wenn du eine Methode verwendest und gleichzeitig im Zustand verweilst, es nicht zu haben, manifestiert sich immer dein Zustand, nämlich es nicht zu haben. Egal wie viele Methoden du machst.)
Jetzt werdet ihr die Weisheit in den Worten des Propheten erkennen, wenn er sagt: „Die Schwachen sollen sagen: Ich bin stark“ (Joel 3,10). Der Mensch in seiner Blindheit wird den Rat des Propheten nicht beherzigen; er behauptet weiterhin, er sei schwach, arm, elend und all die anderen unerwünschten Eigenschaften, von denen er sich zu befreien versucht, indem er unwissend behauptet, dass er in der Erwartung der Zukunft von diesen Eigenschaften frei sein wird. Solche Gedanken konterkarieren das einzige Gesetz, das ihn jemals befreien kann.
(Solange ihr an eurem alten Bewusstseinszustand festhaltet, könnt ihr den neuen nicht empfangen.)
Es gibt nur eine Tür, durch die das, was du suchst, deine Welt betreten kann. „Ich BIN die Tür.“ Wenn du sagst: „ICH BIN“, erklärst du dich selbst in der ersten Person, in der Gegenwart; es gibt keine Zukunft. Zu wissen, dass ICH BIN, bedeutet, sich des Seins bewusst zu sein. Das Bewusstsein ist die einzige Tür. Wenn du dir nicht bewusst bist, dass du das bist, was du suchst, suchst du vergeblich.
(Achtung! Es sind nicht einfach nur die Worte ICH BIN gemeint. ICH BIN steht für deinen Bewusstseinszustand.)
Wenn du nach dem äußeren Anschein urteilst, wirst du weiterhin von den Beweisen deiner Sinne versklavt sein. Um diesen hypnotischen Bann der Sinne zu brechen, wird dir gesagt: „Geh nach innen und schließe die Tür“ Die Tür der Sinne muss fest verschlossen werden, bevor dein neuer Anspruch eingelöst werden kann. Das Schließen der Tür der Sinne ist nicht so schwierig, wie es zunächst scheint. Es ist ohne Anstrengung möglich.
(Du kannst nicht einen neuen Zustand auf den alten drauf packen. Du möchtest die Tür zu deinem alten Bewusstseinzustand schließen.)
Es ist unmöglich, zwei Meistern gleichzeitig zu dienen. Der Meister, dem der Mensch dient, ist der, dessen er sich bewusst ist. Ich bin Herr und Meister dessen, dessen ich mir bewusst bin. Wenn ich mir bewusst bin, arm zu sein, ist es für mich keine Anstrengung, die Armut zu beschwören. Mein Diener (Armut) ist gezwungen, mir (im Bewusstsein der Armut) zu folgen, solange ich (der Herr) im Bewusstsein bin, arm zu sein.
(Stell es dir vor wie Räume in einem Haus. Du kannst nur in einem Raum sein, nicht in zweien gleichzeitig. Du musst einen Raum verlassen, damit du in den anderen gehen kannst. Du denkst nicht einfach nur an den neuen Raum, während du im alten stehen bleibst. Du gehst wirklich mit deinem Körper in den neuen Raum.)
Anstatt gegen die Evidenz der Sinne zu kämpfen, behauptest du, das zu sein, was du zu sein wünschst. Wenn du deine Aufmerksamkeit auf diese Behauptung richtest, schließen sich die Türen der Sinne automatisch gegen deinen früheren Meister (das, was du bewusst zu sein glaubtest). Wenn du dich im Gefühl des Seins verlierst (das, was du jetzt als wahr für dich beanspruchst), öffnen sich die Türen der Sinne wieder und enthüllen deine Welt als den perfekten Ausdruck dessen, was du bewusst bist zu sein.
(Kämpfe nicht gegen die Umwelt an. Die Veränderung geschieht im Innen.)
Folgen wir dem Beispiel Jesu, der erkannte, dass er als Mensch nichts tun konnte, um sein gegenwärtiges Bild des Mangels zu ändern. Er schloss die Tür seiner Sinne vor seinem Problem und ging zu seinem Vater, demjenigen, dem alle Dinge möglich sind. Nachdem er die Beweise seiner Sinne verleugnet hatte, behauptete er, all das zu sein, was ihm seine Sinne einen Moment zuvor noch nicht gesagt hatten. Da er wusste, dass das Bewusstsein sein Ebenbild auf der Erde zum Ausdruck bringt, blieb er in dem behaupteten Bewusstsein, bis sich die Türen (seine Sinne) öffneten und die Herrschaft des Herrn bestätigten. Denkt daran, ICH BIN ist der Herr von allem. Benutze nie wieder den Willen des Menschen, der behauptet: „Ich werde sein“. Sei so resigniert wie Jesus und behaupte: „ICH BIN das.“
(Du als Mensch mit deinem Verstand und Willen kannst nichts tun, um eine Veränderung zu bewirken. Es scheint dir schwer und unmöglich, weil es das ist. Dein Bewusstsein ist das, was die Veränderung bewirkt. Also suchst du dein reines Bewusstsein auf (durch beispielsweise Meditation) und fühlst in deiner Vorstellung jetzt zu sein was du sein möchtest. In diesem Moment! Danach bleibst du im Vertrauen bis die Umwelt dir die Beweise für deinen neuen Bewusstseinszustand liefert.)